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Prof. Dr. Peter Bofinger

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studierte ab 1973 bis zum Abschluss als Diplom-Volkswirt an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Von 1978 bis 1981 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stab der „Wirtschaftsweisen“.

Von 1985 - 1990 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1987 Bundesbank-Oberrat in der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Landeszentralbank in Baden-Württemberg.

1991 und 1992 hatte er die Vertretung des C4 -Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Geld und Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg, im August 1992 übernahm er die ordentliche Professur. Ab Oktober 2003 war er für ein Jahr Erster Vizepräsident der Universität Würzburg. 2003 erschien sein Lehrbuch Grundzüge der Volkswirtschaftslehre.
Von März 2004 bis Februar 2019 war Prof. Dr. Peter Bofinger Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise).

Vortragsthemen
- Globalisierung und die Folgen für Europa und Deutschland
- Die Zukunft des EURO und Europas
- Niedrigzinsen weltweit: Droht die nächste globale Finanzkrise?
- Digitale Währungen - Konkurrenz oder sinnvolle Ergänzung zu staatlichen Währungen?  
- Welt ohne Bargeld: Traum oder Alptraum? Im März 2004 wurde er zum „Wirtschaftsweisen“ berufen.


inhaltliche Aspekte

•    Derzeit Hochkonjunktur von Crash-Propheten. Modell „Geisterbahn“ verkauft sich hervorragend.
•    Bei Betrachtung der Zinsen muss man immer auch die Inflationsentwicklung berücksichtigen. In den 1970er und 1980er-Jahren waren Zinsen sehr hoch, die Inflationsraten aber ebenfalls sehr hoch. Unter dem Strich hatte der Sparbuch-Sparer oft Zinsen, die deutlich unter der Inflationsrate lagen, und stand somit schlechter da als heute.
•    Trotz sehr niedriger Zinsen ist die Kreditentwicklung in den USA und im Euroraum deutlich schwächer als in der Phase vor dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.
•    Einzige Ausnahme ist China. Das chinesische Finanzsystem ist jedoch kaum in das Weltfinanzsystem integriert. Zudem könnte der Staat im Krisenfall das System stabilisieren, da die großen Banken nach wie vor überwiegend im Staatsbesitz sind.
•    Niedrige Zinsen spiegeln vor allem eine weltweit sehr schwache Investitionstätigkeit. Dienstleistungssektor gewinnt an Bedeutung und benötigt wesentlich weniger Kapitalausstattung als die Industrie. Zudem sind die Preise für Datenverarbeitung in den vergangenen Jahrzehnten extrem eingebrochen.
•    Auch können viele Unternehmen ihre Investitionen aufgrund der guten Ertragslage mit eigenen Mitteln finanzieren.
•    Ausweg aus den niedrigen Zinsen: höhere Kreditnachfrage für Zukunftsinvestitionen. Staatliche Investitionen und staatlich geförderte private Investitionen im Rahmen eines Green Deal
•    Sinnvoll wären auch staatliche Anleihen mit Zinsbonus (2 %) für Sparer im Rahmen der Altersvorsorge


 

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