"Langweiler leben länger. Über die wahren Ursachen eines langen Lebens"
Buchtext (Randomhouse):
Wie schafft man es, im Club der Hundertjährigen eingelassen zu werden? Viel Tee und Knoblauch, Rotwein in Maßen, kein Fleisch, regelmäßiger Sport? Langweilige Ehe oder aufregendes Single-Dasein? Jörg Zittlau zeigt, was wirklich zur Lebensverlängerung beiträgt: das richtige Erbgut – und das Leben eines Langweilers mit Tugenden wie Selbstdisziplin, Verlässlichkeit und Bescheidenheit. Ein regelmäßiger Tagesablauf, ein pragmatisch-gelassener Pessimismus oder Berechenbarkeit sind Tugenden, die als Jungbrunnen wirken. Zu langweilig? Im Gegenteil! So ein Leben mag öde wirken, doch innerlich ist es spannend und voll anregender Intensität. Zittlaus Plädoyer für einen Lebensstil der unangestrengten Askese ist ein echter Alternativentwurf zur neurotischen Selbstüberschätzung und hektischen Betriebsamkeit unserer Zeit.
"Matt und elend lag er da: Prominente Kranke und ihre schlechten Ärzte"
Eigentlich hätte Beethoven noch ein paar Jahre leben können, wäre er nicht bereits mit Mitte fünfzig an einer ärztlich verordneten Vergiftung gestorben – denn seine Ärzte hatten versucht, ihn ausgerechnet mit hochtoxischem Bleisalz von einer Lungenentzündung zu kurieren. Ein tragischer Irrtum, und längst nicht der einzige seiner Art. Viele große Persönlichkeiten unserer Geschichte mussten sich nicht nur mit hartnäckigen und oft rätselhaften Krankheiten herumschlagen, sondern auch mit dilettierenden Ärzten. Van Gogh war keineswegs wahnsinnig, sondern wurde falsch behandelt. Nietzsches angebliche geistige Umnachtung hatte ganz reale, freilich unentdeckte Ursachen. Selbst John F. Kennedy hätte angesichts diverser Leiden und den Therapieversuchen seiner Ärzte kein langes Leben zu erwarten gehabt. Von solchen Absurditäten erzählt Jörg Zittlau in diesem spannenden, witzigen und informativen Vortrag. Eine »andere« Geschichte der Medizin – und ein schillerndes Panorama internationaler Geistesgrößen.
"Sie meinten's herzlich gut. Berühmte Leute und ihre schrecklichen Eltern"
Es ist unfassbar, wie man mit berühmten Persönlichkeiten in deren Kindheit umsprang. Hemingway wurde von seiner Mutter in Frauenkleider gesteckt. Andre Agassi musste von der Wiege aus auf Tennisbälle schlagen, Clara Schumann ihrem Vater regelmäßig ihr Tagebuch vorlegen, Mozart wurde schon als kleines Kind ständig auf Tourneen geschickt. Tyrannische Väter, dominante Mütter: Oft standen die außergewöhnlichen Fähigkeiten genialer Kinder im krassen Gegensatz zum pädagogischen Unvermögen ihrer Eltern. Ein spannender und unterhaltsamer, manchmal auch anrührender Blick auf prominente Erziehungsopfer.
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